
Don’t sell in May!
Es ist vermutlich die bekannteste aller Börsenweisheiten: „Sell in May and go away“ – häufig verbunden mit dem Zusatz „but remember to come back in September.“ Wie sinnvoll die Anwendung dieser Börsenregel in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten war, hat das Portfoliomanagement-Team von HQ Trust untersucht.
Die Portfoliomanager haben auf Basis der Daten des S&P 500 Performanceindex seit dem Jahr 1872 analysiert, welche Monate Anlegerinnen und Anlegern Rendite und welche ihnen eher Risiko beschert hätten. Sie berechnete zudem, ob die Börsenweisheit sinnvoll war – oder ob es bessere Monate für eine Anlagepause gegeben hätte.
- „Grundsätzlich trifft die Börsenregel zu. Blickt man auf die vergangenen 150 Jahre haben die Monate September und Mai zum Anlageerfolg keine Rendite, sondern nur ein erhöhtes Risiko beigetragen.“
- „Waren Anleger im Zeitraum von Mai bis September nicht investiert, hätte ihre Performance immerhin bei 6,3 Prozent p.a. gelegen.“
- „Vergleicht man das mit allen anderen zwölf Fünf-Monats-Pausen kommt der Zeitraum von Mai bis September immerhin auf Platz zwei.“
- „Aus Renditesicht wäre es nur noch besser gewesen, die fünf Monate von Februar bis Juni auszulassen. Dann hätte die Rendite 6,5 Prozent p.a. betragen.”
- „Schlechter wären Investoren gefahren, die auf die XL-Version der Börsenregel gesetzt haben, die auf ‚but remember to come back in September or better November‘ endet. Ihre Performance hätte nur bei 4,6 Prozent p.a. gelegen … wobei es immerhin der beste Zeitraum mit sieben Monate Anlagepause gewesen wäre.“
- „Am besten wäre es allerdings gewesen, gar nicht zu verkaufen. Über den gesamten Zeitraum lag die Wertentwicklung bei 9,2 Prozent.“
Quelle: Global Financial Data, HQ Trust Research