
30. Mai 20223 Minutes
10 (überraschende) Fakten zu Bärenmärkten

Noch wehrt sich der S&P 500 auf Schlusskursbasis, doch schon alleine die Tatsache, dass der US-Index an der Schwelle zum Bärenmarkt steht, sorgt bei Investoren für Nervosität. Wie lange dauert ein Bärenmarkt im Schnitt? Ging es zwischenzeitlich auch wieder nach oben? Das Portfoliomanagement-Team von HQ Trust hat zehn Fakten zusammengetragen.
Die Kapitalmarktanalysten haben insgesamt elf Phasen seit dem Jahr 1927 analysiert, in denen die meisten Anleger wenig zu lachen hatten: Von einem Bärenmarkt spricht man, wenn der Index um mehr als 20 % von seinem Allzeithoch eingebrochen ist.
- Seit dem Jahr 1927 gab es beim S&P 500 elf Bärenmärkte.
- Im Schnitt dauerte ein Bärenmarkt 477 Tage. Dabei ging es für den Index im Mittel 40,2 % bergab.
- Der längste Bärenmarkt dauerte 950 Tage. Das war rund um die Große Depression in den Jahren von 1929 bis 1932.
- Am schnellsten beendet war der Covid-Bärenmarkt aus dem Jahr 2020. Er ging gerade einmal 33 Tage.
- Beim höchsten Verlust liegt ebenfalls die Große Depression vorne: Im Tief lag der S&P 500 vor rund 90 Jahren rund 86,2 % im Minus.
- Am geringsten war der Rückgang im Bärenmarkt des Jahres 1966. Damals rutschte der US-Aktienindex „nur“ um 21,5 % ab.
- Im Bärenmarkt geht es nicht immer nur nach unten. Es gibt auch immer wieder Phasen, in denen der Markt um mehr als 10 % zulegt.
- Im Schnitt dauerte eine solche Bärenmarktrally 35 Handelstage. Im Mittel betrug das Plus hierbei 17,8 %.
- Die meisten Bärenmarktrallys gab es in der Großen Depression. Immerhin 10-mal legte der S&P in dieser Phase um mehr als 10 % zu.
- Bei vier Bärenmärkten gab es keine zwischenzeitliche Rally: in der Kennedy-Krise der 1960er Jahre, im Bärenmarkt 1966, in der Währungs-/Vietnamkrise Ende der 1960er Jahre und beim Covid-Kursrutsch 2020.
Quelle: Macrotrends, Refinitiv, HQ Trust Research