Eine Börsenweisheit besagt, dass Aktien bei ihrem Weg nach oben die Treppe, nach unten aber den Aufzug nehmen. Trifft es tatsächlich zu, dass die Papiere langsam steigen und schnell fallen? „In der Historie gab es mehr positive Börsentage“ sagt Sven Lehmann. „Bei den größten Veränderungen dreht sich diese Verteilung allerdings um: Aktien nehmen tatsächlich den Fahrstuhl nach unten.“
Stairs up, elevator down? Auf lange Sicht überwiegen die positiven Börsentage. Bei Betrachtung der größten Veränderungen dreht sich diese Verteilung allerdings um.
Der Fondsmanager der HQT Global Quality Dividend hat sich bei seiner Analyse die Verteilung der positiven und negativen Börsentage des S&P 500 seit dem Jahr 1927 angeschaut. Bei seiner Berechnung verwendete er die logarithmischen Veränderungen. Auf diese Weise stellt er sicher, dass die Betrachtung symmetrisch ist: Schließlich müssen Kurse nach einem Rückgang um 20 Prozent nicht um 20, sondern um 25 Prozent steigen, um den Ausgangskurs wieder zu erreichen. Dies sind Sven Lehmanns Erkenntnisse:
- „Die Anzahl der positiven und der negativen Tage unterscheidet sich weniger stark als viele Anleger annehmen dürften: Seit 1927 waren lediglich 53 Prozent aller Börsentage positiv.“
- „Nimmt man von diesen Veränderungen die vom Betrag her höchsten, gleich in welche Richtung, dreht sich das Bild allerdings um.“
- „Bei den Top 5-Prozent sind nur noch rund 46 Prozent der Börsentage im grünen (positiven) Bereich, bei den größten Veränderungen (Top 1) sind es 47 Prozent.“
- „Je länger der Betrachtungszeitrum z.B. Börsenwochen, Börsenmonate sowie Börsenquartale so überwiegen im Schnitt immer mehr die positiven Veränderungen. Doch bei stärkeren Kursausschlägen ist das aber in keinem der genannten Zeiträume mehr der Fall, die negativen Veränderungen haben einen wesentlich höheren Anteil.“
- „Besonders deutlich fährt der ‚Aufzug‘ bei den größten monatlichen Veränderungen nach unten: Hier sind lediglich 29 Prozent positiv, obwohl sonst in knapp 60 Prozent der Fälle die Veränderungen positiv sind.“
Die Übersicht unserer Chart of The Week-Veröffentlichungen finden Sie hier. popup:yes
Bitte beachten Sie:
Die Vermögensanlage an den Kapitalmärkten ist mit Risiken verbunden und kann im Extremfall zum Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals führen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für die Wertentwicklung in der Zukunft. Auch Prognosen haben keine verlässliche Aussagekraft für künftige Wertentwicklungen. Die Darstellung ist keine Anlage-, Rechts- und/oder Steuerberatung. Alle Inhalte auf unserer Webseite dienen lediglich der Information.