Beim Roulette ist es ganz einfach: Wenn sechsmal hintereinander Schwarz kam, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für Rot? Klar, knapp 50 Prozent (wegen der grünen Null)! An der Börse ist es nach sechs erfolgreichen Monaten nicht ganz so einfach. Schließlich gibt es laufend neue Informationen, bestehende Trends und vor allem die Emotionen der Investoren. Sven Lehmann schaut in die Historie.
Der S&P 500 ist in den letzten sechs Monaten gestiegen. In der Historie lieferte der Index im Mittel auch über die nächsten Monate überdurchschnittliche Erträge.
Für seine aktuelle Analyse untersuchte der Fondsmanager von HQ Trust die monatlichen Renditen des S&P 500 Total Return Index seit dem Jahr 1871. Wie oft gab es Phasen, in denen der Aktienindex genau wie derzeit mindestens sechs Monate in Folge zulegte? Was war die längste Serie? Und wichtig: Wie ging es danach im Mittel weiter – lohnte es sich, investiert zu bleiben?
- „Phasen, in denen der S&P 500 mindestens sechs Monate in Folge stieg, gab es seit dem Jahr 1871 immerhin schon 47mal.“
- „14mal war nach dem sechsten Monat Schluss mit der Serie, aber in gut 70 Prozent der Fälle stieg der S&P im nächsten Monat weiter. Im Mittel steigt der S&P 500 monatlich nur in 61% der Fälle.“
- „Am längsten dauerte die Phase steigender Kurse in der Zeit ab Dezember 1994: Damals ging es 19 Monate lang nach oben. Ab März 1958 und November 2016 war das jeweils über 15 Monate der Fall.“
- „Im Mittel ging es anschließend weiter nach oben: Nach sechs erfolgreichen Monaten legte der US-Aktienindex im siebten Monat um weitere 1,28 Prozent zu – was über dem langfristigen Schnitt von 0,74 Prozent liegt.“
- „Auch über längere Zeiträume ging es nach sechs Monaten im Plus erfreulich weiter: Nach weiteren drei Monaten lag der S&P 500 im Mittel 4,01 Prozent im Plus (Gesamtzeitraum 2,21 Prozent), nach einem Jahr 11,28 Prozent (8,79 Prozent).“
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