Heuschrecke oder Stabilitätsanker?

Nun ist also SAP an der Reihe. Der US-Hedgefonds Elliott steigt bei Europas größtem Software-Konzern ein. Den besten Ruf genießen diese Investoren nicht: Oft werden sie als Managerschreck oder Paria-Investment bezeichnet. „Hedgefonds sollten von Anlegern nicht verteufelt werden“, sagt dagegen Valentin Bohländer, Senior Analyst bei HQ Trust. „Sie können ein stabilisierender Anker im Portfolio sein – gerade in Zeiten niedriger Zinsen.“

Für seine Analyse hat sich Valentin Bohländer angeschaut, wie sich Hedgefonds seit dem Jahr 1993 im Vergleich zu Aktien geschlagen haben. Seine Erkenntnisse:

In Abwärtsphasen verlieren Hedgefonds im Schnitt lediglich ein Fünftel der Aktien. Geht es dagegen nach oben, halten sie deutlich besser mit.

„In Abwärtsphasen verlieren Hedgefonds im Schnitt lediglich ein Fünftel der Aktien. Geht es dagegen nach oben, halten sie deutlich besser mit.“
„Anleger sollten sich bei der Performance nicht zu stark an der Vergangenheit orientieren. In Europa dürften die Erträge von Hedgefonds zwei bis drei Prozent über Cash liegen, das derzeit selbst im besten Fall keine Rendite bringt.“
„Hedgefonds sind im Gegensatz zu Rentenportfolios nach vorne nicht davon abhängig, ob der Zins steigt oder fällt. Anleihen brauchen weiter fallende Zinsen, was bei den aktuellen Nullzinsen zunehmend Phantasie erfordert.“
„Der Anteil von Hedgefonds an risikoarmen Anlagen wie Bonds oder Cash sollte maximal bei einem Drittel liegen.“
„Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Auswahl der richtigen Manager. Die Unterschiede sind bei Hedgefonds selbst bei der gleichen Strategie deutlich höher als bei Aktien¬ und Rentenmanagern.“

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Hinweis: Monatliche Werte. Quelle: Thomson Financial Datastream, eigene Berechnungen.

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