Eskaliert er weiter, der Handelskrieg zwischen den USA und China? Oder legen die beiden Streithähne ihren Konflikt kurzfristig bei? Und wem wendet sich der US-Präsident dann zu? Marcel Müller analysierte, welche Länder weltweit grundsätzlich von einem solchen Konflikt besonders betroffen wären, da sie nur in wenige Staaten Waren exportieren.
Je höher der Gini-Koeffizient, desto stärker wäre ein Land von einem Handelskonflikt betroffen, da es nur in wenige Staaten Waren exportiert
Dazu berechnete der Leiter Portfoliomanagement bei HQ Trust den Gini-Koeffizienten der Exporte einzelner Länder, wobei der Wert 0 eine gleichmäßige Verteilung der Exporte über alle Länder anzeigt. Ein Wert von 1 bedeutet, dass lediglich in ein Land Waren ausgeführt werden. Müllers Erkenntnisse:
- „Am besten diversifiziert sind die Exporte der Ukraine und von Ägypten.“
- „Die Euro-Zone liegt mit Ländern wie Spanien, Frankreich und Deutschland im Mittelfeld.“
- „Besonders schlecht diversifiziert bei ihren Exporten sind Kanada, Mexiko und Hongkong. Der Hauptabsatzmarkt von Kanada und Mexiko sind die USA, bei Hongkong ist es China.“
Marcel Müllers Einschätzung zum Handelskonflikt zwischen den USA und China:
- „Der Handelskonflikt zeigt seine Wirkung. Sowohl in den Schwellenländern als auch in den Industrieländern ist das Handelsvolumen zuletzt deutlich zurückgegangen.“
- „Der US-Verbraucher trägt die Kosten der Zollpolitik über höhere Preise bei den Produkten.“
- „Unserer Meinung nach besteht ein hohes Risiko, dass Trump seine strikte Zollpolitik fortsetzen wird.“
- „Neue Jobs sollten für die Wiederwahl Trumps deutlich wichtiger sein als der Indexstand des S&P 500.“
Der Gini-Koeffizient ist ein statistisches Maß, das zur Darstellung von Konzentrationen und Ungleichverteilungen entwickelt wurde. Zumeist wird er verwendet, um die Verteilung von Einkommen und Vermögen in einem Land zu messen.
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Quellen: Thomson Reuters Datastream, eigene Berechnungen.