Er steigt und steigt und steigt: Im Oktober legte der vom US-Thinktank The Conference Board berechnete Leading Economic Index (LEI) bereits zum 18. Mal in Folge zu. Der Index hat das Ziel den aktuellen Stand des Konjunkturzyklus und dessen Wendepunkte zu signalisieren. Hat der LEI auch eine Signalwirkung für die Aktienmärkte? Sven Lehmann hat nachgerechnet.

Der Fondsmanager von HQ Trust analysierte die Entwicklung von S&P 500 und LEI. Der Indikator basiert auf Daten wie Arbeitslosenzahlen, Auftragseingängen oder Verbrauchererwartungen, aber auch der Entwicklung des S&P 500. Dabei unterscheidet Sven Lehmann, ob der LEI Index gestiegen oder gefallen ist. Ersteres war im betrachteten Zeitraum zu 71 Prozent der Fall. Aufgrund langfristig steigender Aktienkurse berechnete der Wirtschaftsmathematiker die Outperformance gegenüber der durchschnittlichen Performance des S&P 500. Die Analyse umfasst den Zeitraum seit dem Jahr 1959.

Die Tendenz des Leading Economic Index (LEI) war historisch ein guter Frühindikator für die künftige Entwicklung des S&P 500

  • „Die Tendenz des Leading Economic Index war historisch ein guter Frühindikator für die künftige Entwicklung des S&P 500.“
  • „Stieg der Indikator, legte im Schnitt auch der US-Aktienindex in den betrachteten Zeiträumen von einem, drei, sechs und zwölf Monaten leicht überdurchschnittlich zu.“
  • „Fiel der LEI dagegen, lagen die zukünftigen Renditen in den betrachteten Zeiträumen unter dem historischen Durchschnitt.“
  • „Das Warnsignal eines fallenden LEI führte besonders gut durch die Finanzkrise: Im Mai 2007 startete eine Serie mit 24 Monaten, in denen der LEI in Folge fiel.“
  • „Aktuell ist der Index das 18. Mal in Folge gestiegen, aber in der Historie gab es acht Zeiträume, in denen die steigende Phase länger andauerte. Die längste Phase waren 62 Monate – von Oktober 1982 bis November 1987.“

Die Übersicht unserer Chart of The Week-Veröffentlichungen finden Sie hier.

Bitte beachten Sie:
Die Vermögensanlage an den Kapitalmärkten ist mit Risiken verbunden und kann im Extremfall zum Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals führen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für die Wertentwicklung in der Zukunft. Auch Prognosen haben keine verlässliche Aussagekraft für künftige Wertentwicklungen. Die Darstellung ist keine Anlage-, Rechts- und/oder Steuerberatung. Alle Inhalte auf unserer Webseite dienen lediglich der Information.

lehmann_sven_some_600_600
Sven Lehmann
Executive Partner | Kapitalmarktanalyst
HQ Trust
Sven Lehmann ist seit 2011 im Portfoliomanagement bei HQ Trust tätig und dort als Kapitalmarktanalyst unter anderem für die Erstellung, Pflege und Analyse von Modellen für Volkswirtschaft und Kapitalmärkte verantwortlich. Der Diplom-Wirtschaftsmathematiker verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Finanz- und Versicherungswirtschaft.