Eigentlich ist die Idee gut. Aktien kaufen, die günstig bewertet sind. Echte Value-Aktien eben. Allerdings haben die Anhänger dieser Strategie derzeit zwei Probleme: Seit zehn Jahren stehen sie mit dieser Idee relativ alleine da. Und günstige Aktien, die früher zudem noch wenig geschwankt haben, gibt es heute auch kaum noch.
Für seine Analyse hat Sven Lehmann, Fondsmanager des HQT Global Quality Dividend, die Performanceunterschied des S&P Low Volatility und des S&P Pure Value zum S&P 500 verglichen. Seine Erkenntnisse:
- „Bis zur Finanzkrise waren die Entwicklungen von Aktien mit niedriger Volatilität und Value-Aktien sehr ähnlich. Seitdem laufen sie eher gegensätzlich.“
- „Anleger machen seit zehn Jahren einen Bogen um Value. Seit der Finanzkrise fällt es auch Berkshire Hathaway schwer, den Index zu schlagen.“
- „Eine solche Phase der Underperformance gab es noch nie – sowohl, was deren Dauer als auch deren Quantität angeht.“
- „Werte mit niedriger Volatilität sind immer noch gefragt: die sogenannten Quality-Aktien. Die sind aber nicht günstig bewertet.“
- „Dies hat auch Auswirkungen auf die Indizes: Es gibt keine Aktie, die gleichzeitig in den Top 10 von S&P Low Volatility und S&P Pure Value vertreten ist.“
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Quellen: Thomson Reuters Datastream, eigene Berechnungen.