Im vergangenen Jahrzehnt konnten sich Anleger, die in die großen US-Big-Tech-Aktien investiert waren, über außerordentlich hohe Gewinne freuen. In den letzten 12 Monaten ist ihnen jedoch das Lachen vergangen: Die Aktien der großen US-Techkonzerne haben kräftig an Boden verloren. Wie groß die Verluste waren, zeigt ein überraschender Vergleich von Pascal Kielkopf.

Die US-Big-Techs haben von ihrem Top im Börsenwert mehr verloren als alle Unternehmen des MSCI Japan und Deutschland aktuell zusammen wert sind.

Im ersten Schritt seiner Untersuchung ermittelte der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust die Verluste der Marktkapitalisierung der 7 bedeutendsten Technologieaktien des letzten Jahrzehnts (Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Netflix, Tesla) seit ihrem jeweiligen Höchststand. Um anschaulicher zu machen, wie groß der Rückgang war, vergleicht Pascal Kielkopf diese Summe mit der aktuellen Marktkapitalisierung von Japan und Deutschland.

  • „Die US-Big-Tech-Aktien haben von ihrem Top in der Marktkapitalisierung mehr verloren als alle Unternehmen des MSCI Japan und Deutschland aktuell zusammen wert sind.“
  • „Der Rückgang des Big-Tech-Börsenwerts summiert sich auf rund 4339 Milliarden Dollar. Die 298 in den MSCI-Indizes aus Japan und Deutschland enthaltenen Aktien haben dagegen aktuell einen Wert von lediglich 4275 Milliarden Dollar.“
  • „Auch prozentual haben die Techkonzerne stark verloren. Im Schnitt kommen sie auf ein Minus von 37 %. Japanische Aktien haben seit ihrem Hoch im Jahr 2021 dagegen knapp 28 % verloren, in Deutschland lag das Minus bei 29 %.“
  • „Absolut am höchsten war der Rückgang des Börsenwerts von Amazon mit 854 Milliarden Dollar. Das ist 6,5-mal so viel wie der aktuelle Börsenwert von SAP.“
  • „Zählt man den Rückgang in der Marktkapitalisierung von Amazon und Microsoft zusammen, überwiegt dies den gesamten Wert der DAX-40-Unternehmen.“

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Quelle: Refinitiv, eigene Berechnungen.

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Pascal Kielkopf
Kapitalmarktanalyst
HQ Trust
Pascal Kielkopf ist seit 2021 bei HQ Trust im Portfoliomanagement tätig und dort als Kapitalmarktanalyst für die taktische Portfoliosteuerung und die hausinterne Analyse liquider Anlageprodukte verantwortlich. Der Betriebswirt hat sein Masterstudium an der Goethe-Universität in Frankfurt abgeschlossen und verfügt über mehrjährige Erfahrung in der quantitativen Datenanalyse.