Gründe für das schlechte Abschneiden von Aktien und Anleihen im Jahr 2022 gibt es viele: Ukrainekrieg, Pandemie, Inflation, Energiekrise. Dass es aus Anlegersicht allerdings sogar ein historisch schlechtes Jahr war, zeigt ein Vergleich von Sebastian Dörr.

Aus Anlegersicht war 2022 ein historisch schlechtes Jahr: Anleihen erzielten die schwächste Performance seit fast 100 Jahren. Bei Aktien sah es kaum besser aus.

Der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust verglich die Performance von US-Aktien und -Anleihen mit der vergangener Jahre. Wie oft lagen die Anlageklassen im Plus, wie oft beendeten sie das Jahr im negativen Terrain? Sebastian Dörrs Auswertung umfasst die Jahre von 1926 bis 2022.

  • „Aus Anlegersicht war 2022 ein historisch schlechtes Jahr. Anleihen erzielten die schwächste Performance der vergangenen 97 Jahre. Bei Aktien sah es nicht viel besser aus.“
  • „Seit 1926 gab es gerade einmal sechs Jahre, in denen Aktien noch stärker fielen als in den vergangenen 12 Monaten: 1930, 1931, 1937, 1974, 2002 sowie 2008.“
  • „Jahre, in denen Aktien und Renten eine negative Performance erzielen, kamen in der Vergangenheit äußerst selten vor: Seit 1926 war das nur 7-mal der Fall.“
  • „In mehr als der Hälfte der Fälle beendeten Aktien und Anleihen das Jahr mit einem Plus: in 51 von 97 Jahren.“
  • „In 20 Jahren konnten nur die Aktien hinzugewinnen, in 19 Jahren nur die Anleihen.“

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Bitte beachten Sie:
Die Vermögensanlage an den Kapitalmärkten ist mit Risiken verbunden und kann im Extremfall zum Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals führen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für die Wertentwicklung in der Zukunft. Auch Prognosen haben keine verlässliche Aussagekraft für künftige Wertentwicklungen. Die Darstellung ist keine Anlage-, Rechts- und/oder Steuerberatung. Alle Inhalte auf unserer Webseite dienen lediglich der Information.

Quelle: Ibbotson SBBI, Refinitiv, eigene Berechnung.

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Sebastian Dörr
Kapitalmarktanalyst
HQ Trust
Sebastian Dörr ist seit 2021 bei HQ Trust im Portfoliomanagement tätig und beschäftigt sich als Kapitalmarktanalyst mit der Analyse liquider Anlageprodukte und der taktischen Portfoliosteuerung. Der Volkswirt hat in Gießen studiert und dort auch sein Masterstudium abgeschlossen. In seinen Abschlussarbeiten beschäftigte sich Sebastian Dörr mit Themen aus dem Bereich der monetären Ökonomik.