Dass die Aktien der Magnificent 7 in den vergangenen Monaten großartig gelaufen sind, können viele Anleger vermutlich nicht mehr hören. Aber welche Titel konnten in deren Schatten vom Tech-Boom mit profitieren? Und welche entwickelten sich gegenläufig? Pascal Kielkopf hat einmal bewusst in die zweite Reihe geschaut – und ganz ans andere Ende.

Halbleiter- und Softwarefirmen profitierten vom Boom der Magnificent 7. Versicherungen, Energie- und Gesundheitsfirmen entwickelten sich am stärksten gegenläufig.

Der Kapitalmarktanalyst von HQ Trust berechnete für den Zeitraum von Anfang Januar 2023 bis Ende Januar 2024 die wöchentlichen Renditen des Bloomberg Magnificent 7 Index, der die Aktien von Apple, Nvidia, Alphabet, Meta, Amazon, Tesla und Microsoft gleichgewichtet enthält – sowie die Renditen aller anderer Aktien des S&P 500. Anschließend bestimmte er die jeweiligen Korrelationen.

  • „Wenig überraschend sind es vor allem Technologiewerte, die eng an der Entwicklung der Großen 7 hängen.“
  • „19 der 20 Aktien mit der höchsten Korrelation zu den Magnificent 7 stammen aus dem Halbleiter- oder Software-Segment.“
  • „Einzige Ausnahme in den Top 20 ist der Lithiumproduzent Albemarle.“

Am Tabellenende, bei den Aktien mit der negativsten Korrelation zu den Magnificent 7, finden sich weit mehr Sektoren:

  • „Die 20 Aktien, die sich am stärksten gegenläufig zu den Großen 7 entwickelt haben, stammen aus 6 verschiedenen Industriegruppen.“
  • „Unter den 6 Unternehmen mit der höchsten negativen Korrelation befinden sich mit Hartford, Allstate, Chubb, Travelers und Globe Life aber gleich 5 Versicherungen.“
  • „In den Top 20 sind etliche Unternehmen mit hoher Bekanntheit: etwa die Markenriesen Johnson & Johnson sowie Colgate-Palmolive, der Öl-Gigant Exxon Mobil und Warren Buffetts Berkshire Hathaway.“

Manche Unternehmen entwickelten sich aber auch anders als der Großteil ihres Sektors:

  • „Innerhalb des Technologiesektors gibt es auch Unternehmen mit negativer Korrelation zu den Magnificent 7: vor allem Traditionsunternehmen wie IBM, Motorola oder HP.“
  • „Genauso existieren im Finanzsektor auch Trittbrettfahrer: etwa Coinbase, MSCI oder Moody’s.“

Eine Übersicht unserer Chart of the Week-Veröffentlichungen finden Sie hier.

Bitte beachten Sie:
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Quelle: Bloomberg, Refinitiv, HQ Trust Research.

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Pascal Kielkopf
Kapitalmarktanalyst
HQ Trust
Pascal Kielkopf ist seit 2021 bei HQ Trust im Portfoliomanagement tätig und dort als Kapitalmarktanalyst für die taktische Portfoliosteuerung und die hausinterne Analyse liquider Anlageprodukte verantwortlich. Der Betriebswirt hat sein Masterstudium an der Goethe-Universität in Frankfurt abgeschlossen und verfügt über mehrjährige Erfahrung in der quantitativen Datenanalyse.