Angesichts der protektionistischen Handelspolitik der US-Regierung steigt die Gefahr einer Rezession, so die Einschätzung von mehr als 50 US-Ökonomen, die Anfang Juni vorgestellt wurde. „Noch deutet sich keine Rezession an“, sagt dagegen Reinhard Panse, Chief Investment Officer von HQ Trust.
Im Rahmen seiner Analysen hat sich Reinhard Panse unter anderem den Index of Leading Economic Indicators angeschaut, der vom Conference Board, eine unabhängigen Forschungsverband, veröffentlicht wird. Panses Einschätzung:
- „Mit Hilfe des Economic Leading Indicators des Conference Boards konnte man in der Vergangenheit relativ gut US-Rezessionen vorhersagen."
- „Auch wenn sich die Daten zuletzt verschlechtert haben: Noch deutet sich noch keine Rezession an.“
- „Wir rechnen nicht mit einem plötzlichen Ende des Handelskonflikts: US-Präsident Trump möchte den technologischen Abstand zu China halten.“
- „Allerdings rechnen wir auch nicht mit einer Eskalation der Situation: Ein verschärfter Handelskonflikt würde 2020 in den USA die Gefahr einer Rezession erhöhen. Und dann wird Donald Trump nicht wiedergewählt.“
Reinhard Panse zu den Aktienmärkten:
- „Aktien halten wir langfristig für weiterhin attraktiv."
- „Ein Aktienhausse stirbt nicht an Altersschwäche. Sie wird ermordet – von den Zentralbanken.“
- „Ein solches Risiko sehen wir derzeit nicht: Wir können nicht erkennen, dass die Zentralbanken die Zinsen auf absehbare Zeit aggressiv anheben.“
Die Basis des Index of Leading Economic Indicators (LEI) bilden zehn Einzelindikatoren, die unterschiedlich gewichtet sind. Zu ihnen zählen etwa die Zinsspanne zwischen 10-jährigen US-Bonds und dem US-Leitzins, die inflationsbereinigte Geldmenge M2, Kursveränderungen des S&P 500 sowie die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe.
Mit dem Economic Leading Indicator konnte man in der Vergangenheit relativ gut US-Rezessionen vorhersagen. Noch deutet sich keine Rezession an
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Quellen: Thomson Reuters Datastream, eigene Berechnungen.