Eigentlich sollte der Kurs beim Kauf einer Aktie keine entscheidende Rolle spielen. Er zeigt zwar an, wie viel man für eine Aktie bezahlen muss, aber dadurch weiß der Investor noch nicht, was eine Aktie wert ist. Und er weiß auch nicht, welchen Anteil er am Unternehmen hält: Denn das hängt davon ab, wie viele Aktien es insgesamt gibt. Aber spielt der Preis wirklich keine Rolle?
Um dies zu überprüfen, untersuchte Sven Lehmann, Fondsmanager bei HQ Trust, Aktien aus den USA, Großbritannien, Japan sowie der Eurozone. Dazu analysierte er die Titel des DS World Index, die aus diesen Ländern stammen und in der jeweiligen Währung notieren. Für jede Region teilte Sven Lehmann die Aktien monatlich – je nach Höhe ihres Kurses – in 10 gleich große Dezile ein. Anschließend verglich er den Ertrag des Mittelwerts des jeweiligen Dezils im kommenden Monat mit dem Mittelwert aller Aktien verglichen. Startpunkt seiner Analyse war Dezember 1980.
Das Phänomen, dass Aktien mit absolut niedrigen Preis besser performen, existiert im Mittel über die vergangenen 40 Jahre und in unterschiedlichen Regionen.
- „Das Phänomen, dass Aktien mit einem absolut niedrigen Preis besser performen, existiert im Mittel über die vergangenen 40 Jahre und in unterschiedlichen Regionen.“
- „Trotz zum Teil erheblicher Abweichungen vom Mittel gilt die Aussage, dass eine Aktie im Schnitt umso besser läuft, je niedriger ihr Kurs ist.“
- „Im Mittel laufen die optisch günstigsten Aktien aus dem zehnten Dezil in allen Regionen am besten – die optisch teuersten Aktien aus Dezil 1 haben sich dagegen am schlechtesten entwickelt.“
- „Den Mehrertrag liefern Aktien mit niedrigem Preis meist, wenn der Markt stark steigt.“
- „Hoch notierte Aktien liefern ihre Outperformance dagegen eher bei Markteinbrüchen.“
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