Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, wo sich Investoren verstärkt auf attraktive, krisenresistente Immobilien fokussieren. Kristina Chorna, Co-Leiterin Immobilien bei HQ Trust, rechnet damit, dass sich der Strukturwandel der Nutzungsarten weiter fortsetzt.
In ihrer Analyse untersucht Kristina Chorna das veränderte Immobilien-Transaktionsvolumen nach Nutzungsarten in den Jahren von 2006 bis 2020. Zudem zeigt die Immobilien-Expertin, wie sich die Allokation der Investoren in diesem Zeitraum verändert hat.
Die Corona-Krise beschleunigt bei Immobilieninvestments den Strukturwandel der Nutzungsarten: mehr Wohnen und Logistik, weniger Büro, Hotel und Einzelhandel.
- „In den vergangenen Jahren war bereits eine Reallokation der Investments in einigen Nutzungsarten zu beobachten: mehr Wohnen und Logistik, weniger Büro, Hotel und Einzelhandel. COVID-19 hat den Strukturwandel der Nutzungsarten noch einmal beschleunigt.“
- „Besonders deutlich waren die Veränderungen im Bereich Logistik: 2006 gingen nur 3 Prozent der Investments in diesen Bereich, im vergangenen Jahr waren es bereits 23 Prozent.“
- „Deutlich reduziert haben sich dagegen die Investments in Büroflächen: Seit 2006 sank ihr Anteil von 51 auf nur noch 27 Prozent. Hier sehen wir Opportunitäten für aktive Asset Manager durch Umsetzung neuer Konzepte in der Büronutzung: Langfristig sollten Büroimmobilien weiterhin stabile Renditen erwirtschaften.“
- „Grundsätzlich hält der Anlagedruck der Investoren das Interesse an Immobilienkäufen weiterhin hoch. Dies führt zu sinkenden Renditen in fast allen Nutzungsarten.“
- „Renditen für solide Immobilien in guten Lagen („Core“) sind weiterhin nur noch niedrig einstellig. Bei etwas höherem Risiko halten wir Investments in sogenannte „Core+“- oder „Value-Add“-Immobilien für attraktiver.“
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