Sie laufen und laufen und laufen: die Aktien der „Big Five“ Amazon, Apple, Alphabet, Microsoft und Facebook. Wie groß die US-Technologie-Konzerne geworden sind, die von der steigenden Nachfrage nach Apps, Wearables sowie Streaming und anderen Online-Dienstleistungen profitieren, zeigt ein Vergleich mit den „Zwergen“ des alten Kontinents.

Groß, größer, Big Five! Apple alleine bringt mit 1.500 Mrd. Dollar Börsenwert bereits ähnlich viel auf die Waage wie der gesamte MSCI Deutschland.

Im Rahmen seiner Analyse vergleicht Maximilian Kunz, Senior Analyst bei HQ Trust, Börsenwert, Umsatz sowie den Gewinn der amerikanischen „Big Five“ mit der europäischen Top 5 (Nestlé, Roche, Novartis, LVMH und L'Oréal) sowie dem kompletten MSCI Deutschland, der die Aktien von 63 Unternehmen enthält. Das sind seine Erkenntnisse:

  • „Die Big Five kommen aktuell in Summe auf einen Börsenwert von rund 5,7 Billionen Dollar. Dabei spielt Apple mit knapp 1500 Milliarden bereits in einer ähnlichen Liga wie der gesamte MSCI Deutschland mit 1530 Milliarden Dollar.“
  • „Apple ist allein bereits deutlich ‚schwerer‘ als die europäische Top Fünf. Sie besteht aktuell aus Nestlé, Roche, Novartis, LVMH und L'Oréal und kommt nur auf 1,15 Billionen Dollar.“
  • „Beim Umsatz liegen die deutschen Aktien noch weit vorne. In Summe kamen sie im vergangenen Geschäftsjahr auf Erlöse von rund 2,4 Billionen Dollar. Die großen Fünf aus den USA und Europa rangieren hier ‚nur‘ bei 943 beziehungsweise 304 Milliarden Dollar.“
  • „Wie margenstark das Geschäft der Tech-Giganten ist, zeigt der Blick auf den erwarteten Jahresgewinn. In Summe dürften sie auf rund 170 Milliarden Dollar kommen.
  • „Das ist mehr als das Dreifache der europäischen Top 5 und 52 Prozent mehr als der Gewinn des kompletten MSCI Deutschland mit seinen 63 Unternehmen.“

Die Kapitalmärkte schätzt HQ Trust aktuell so ein:

  • „Mittelfristig eröffnen sich gute Einstiegschancen für langfristig orientierte Investoren. Kurzfristig ist weiterhin von einem volatilen Marktumfeld auszugehen.“
  • „Die Lage bleibt fragil und anfällig für Schocks, im Falle eines möglichen Aufkommens einer zweiten Corona-Welle.“
  • „Aktienbewertungen sind in diesem Umfeld schwer einzuschätzen. Sie erscheinen im historischen Kontext eher teuer, aufgrund mangelnder Alternativen sind Aktien jedoch weiterhin unausweichlich.“
  • „Niedrige bis negative Ertragserwartungen für Anleihen lassen die Anlageklasse weiter unattraktiv erscheinen, haben jedoch aufgrund ihrer Liquiditätseigenschaften und ihres diversifizierenden Charakters insbesondere in Stresszeiten wie der aktuellen weiterhin ihre Berechtigung in einem breit aufgestelltem Portfolio.“
  • „Gold bleibt attraktiv aufgrund negativer Realzinsen und gutem Absicherungscharakter – bei erhöhter Volatilität.“

Die Übersicht unserer Chart of The Week-Veröffentlichungen finden Sie hier. popup:yes

Bitte beachten Sie:
Die Vermögensanlage an den Kapitalmärkten ist mit Risiken verbunden und kann im Extremfall zum Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals führen. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Indikator für die Wertentwicklung in der Zukunft. Auch Prognosen haben keine verlässliche Aussagekraft für künftige Wertentwicklungen. Die Darstellung ist keine Anlage-, Rechts- und/oder Steuerberatung. Alle Inhalte auf unserer Webseite dienen lediglich der Information.

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Maximilian Kunz
Partner | Senior Analyst
HQ Trust
Maximilian Kunz ist seit 2016 bei HQ Trust im Bereich Portfoliomanagement tätig und dort unter anderem für die Portfoliokonstruktion und die hausinterne Analyse von liquiden Anlageprodukten verantwortlich. Er arbeitet im Bereich der Strategischen Asset Allokation und verfügt über umfangreiche Erfahrung in quantitativer Analyse und der Entwicklung quantitativer Modelle. Maximilian Kunz absolvierte ein Studium der Wirtschaftsmathematik (M. Sc.) an der Universität Mannheim mit Schwerpunkt Finanzmathematik.