Die Wigmore Association, der auch HQ Trust angehört, feierte im Oktober ihr zehnjähriges Bestehen. HQ Trust-Geschäftsführer Christian Stadtmüller erklärt die Hintergründe der exklusiven Zusammenarbeit von sieben globalen Multi Family Offices – und sagt, wie Kunden davon profitieren.
Herr Stadtmüller, was ist die Wigmore Association?
Wigmore ist ein Zusammenschluss von sieben führenden Multi Family Offices aus der ganzen Welt. Vereinfacht gesagt, geht es bei der Wigmore Association darum, global zusammenzuarbeiten, um die Kunden vor Ort optimal zu betreuen.
Wer gehört dem Verbund außer HQ Trust an?
Die Mitglieder kommen aus Nord- und Südamerika, Europa und Australien. Neben uns sind das Mutual Trust aus Australien, das Northwood Family Office aus Kanada, Pitcairn und Progeny 3 aus den USA, Promecap aus Mexiko sowie Turim aus Brasilien. Alle sieben Mitglieder sind unabhängig von großen Finanzkonzernen und hauseigenen Produkten und nur dem Kunden verpflichtet.
Was macht die Wigmore Association konkret?
Sie bringt die Führungskräfte und Spezialisten der einzelnen Unternehmen zusammen, beispielsweise die Chefanlagestrategen, die Betriebs- und Risikospezialisten, aber auch die Marketingexperten und es gibt auch eine verbandsweite Bildungsgruppe. Diese Gruppen tauschen untereinander regelmäßig Informationen aus. Das bringt neue Perspektiven und Ideen für die eigene Arbeit rund um die Betreuung wohlhabender Familien.
Was haben die Kunden von diesem Zusammenschluss?
Sie profitieren auf mehreren Ebenen von der gebündelten Expertise und den unabhängigen globalen Informationen. Schließlich kommt zum sehr individuellen und exklusiven Service, den ein Family oder Multi Family Office bietet, mit der Wigmore Association auch noch eine globale Reichweite hinzu. Ein Kunde benötigt einen Anwalt in Australien oder den USA? Das könnten wir natürlich auch selbst recherchieren, aber eine Empfehlung eines Partners vor Ort, dem wir vertrauen, weil wir ihn schon lange kennen, ist in solchen Fällen viel Wert.
Sind die Anforderungen der Kunden weltweit nicht sehr unterschiedlich?
Zum Teil schon. Schon alleine aufgrund der verschiedenen rechtlichen und steuerlichen Anforderungen kann es kein „One size fits all“ geben. Aber darum geht es bei einem Multi Family Office ja auch gar nicht – ganz im Gegenteil. Daneben gibt es aber auch Fragen wohlhabender Familien, die auf der ganzen Welt in ähnlicher Form gestellt werden.
Worum geht es bei diesen Fragen?
Zum einen sind das Fragen aus dem Bereich der globalen Finanzmärkte. Die Möglichkeit, in diesem Bereich Ideen auszutauschen und Research zu teilen, in dem viele Stunden gemeinsamer Analysen über die gesamte Bandbreite von Anlageklassen und führenden Fondsmanagern stecken, verbessert unsere Fähigkeit, unsere Kunden zu betreuen. Und eines ist allen Familien weltweit gemien – nämlich, dass sie über unterschiedlichste Anlageklassen hinweg global investieren!
Und zum anderen?
Zum anderen sind das Fragen aus dem Bereich Family Office, etwa wie sich Herausforderungen von Mehrgenerationen-Familien lösen lassen. Bei diesen Themen spielt es keine Rolle, ob die Familie vor allem in Australien, den USA oder in Deutschland sitzt. Zum Teil ist das sogar gleichzeitig der Fall.
Wie kommt der Kunde an die Informationen?
In aller Regel über seine Kundenberaterin oder seinen Berater. Aber wir organisieren auch Webinare mit internationalen Experten, an denen unsere Kunden teilnehmen können. Sprich, wir bieten einen exklusiven Zugang zu einem vertrauenswürdigen internationalen Netzwerk.
Dann auf die nächsten zehn Jahre?
Auf die nächsten zehn Jahre! Wir freuen uns auf die Fortführung der Zusammenarbeit und darauf noch etwas mehr dazu beitragen zu können, dass unseren Kundenfamilien weiterhin so erfolgreich sind.
Weitere Informationen zur Wigmore Association
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